Tympanoplastik
Definition
Als Tympanoplastik bezeichnet man in der HNO-Heilkunde operative Verfahren im Bereich des Mittelohrs (Tympanon),
Anwendungsgebiete
Ziel der Methode ist:
- Trommelfellperforationen, die keine spontane Heilung zeigen zu verschließen
- Entzündliche Prozesse im Mittelohrraum zu beseitigen
- Defekte der Gehörknöchelkette zu beheben
- wenn möglich, die Verbesserung einer Schallleitungshörstörung herbeizuführen. Was aber nicht vordergründig ist.
Zu diesem Operationstyp gehört nicht:
- die operative Behandlung einer Otosklerose, wozu eine Trommelfellperforation nicht gehört, sondern ein Verknöcherungsprozess der Gehörknöchelkette. Eine Hörverbesserung wird erwartet. Man spricht auch von einer Stapesplastik
Hintergrund
Bei einer Tympanoplastik werden das Trommelfell oder die Gehörknöchelchenkette wiederhergestellt. Zur Rekonstruktion des Trommelfelles wird meist körpereigenes Gewebe benutzt, zum Beispiel die Faszie des Musculus temporalis. Zerstörte Gehörknöchelchen werden durch Prothesen aus körpereigenem Material, Keramik oder Titan ersetzt.
Einteilung
Im Gegensatz zur Tympanoplastik wird bei einer Myringoplastik die Paukenhöhle nicht eröffnet, weil sie in der Regel bereits nicht iatrogen geöffnet ist. Eine Myringoplastik ist eine Tympanoplastik vom Typ 1
Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
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