Stimmlippenpolyp

Bei der histologischen Untersuchung eines Stimmlippenpolypen zeigt sich eine Hyperplasie der Schleimhaut, die durch eine Entzündung bedingt ist und eine fibrom- oder angiomartige Struktur aufweist. Es kann sich auch um ein echtes Fibrom handeln.

Ein Stimmlippenpolyp kann zu Heiserkeit führen. Die Heiserkeit kann an Intensität immer wieder zu- und abnehmen, wenn der Stimmlippenpolyp im Zuge der Atmung und der Phonation in der Glottis flottiert. Einige Patienten berichten über ein Fremdkörpergefühl. Ein Räusperzwang ist ebenfalls möglich.

In der Laryngoskopie zeigt sich ein grau-bläulicher, kugeliger Tumor, der entweder gestielt oder breitbasig der Stimmlippe aufsitzt. Er befindet sich bevorzugt am Übergang vom vorderen zum mittleren Drittel der Stimmlippe.

Differentialdiagnostisch sollte an ein Kontaktgranulom und an ein Intubationsgranulom gedacht werden.

Die Therapie besteht in der Abtragung des Stimmlippenpolypen mit einem Doppellöffel oder dem Zängelchen in indirekter oder direkter Laryngoskopie. Die Abtragung unter direkter Laryngoskopie ist schonender für die Stimmlippe und wird daher bevorzugt angewendet.

siehe auch: Kehlkopfmikrochirurgie