Glisson-Trias
nach Francis Glisson (1596-1677), britischer Anatom
Synonyme: Glisson'sche Trias, Trias hepatica, Leber-Trias, periportale Trias
Englisch: Glisson's triad
Definition
Als Glisson-Trias bezeichnet man die Konstellation dreier anatomischer Strukturen, die sich in den Periportalfeldern des Lebergewebes findet. Es handelt sich um die mikroskopischen Verästelungen der portalen Trias (Ductus hepaticus communis, Vena portae hepatis und Arteria hepatica propria).
Histologie
Die Glisson-Trias besteht aus folgenden Elementen:
- Arteria interlobularis (ein Ast der Arteria hepatica propria)
- Vena interlobularis (ein Ast der Pfortader)
- Ductus biliferi interlobulares (interlobulärer Gallengang)
Flussrichtungen
- Das arterielle Blut aus den Arteriae interlobulares versorgt die Leberläppchen mit Sauerstoff. Es mündet in die Lebersinusoide und gelangt von dort in die Zentralvenen, die in die Venae sublobulares abfließen.
- Das Pfortaderblut der Vena interlobularis enthält nährstoffreiches Blut aus dem Gastrointestinaltrakt, das ebenfalls über die Lebersinusoide in die Zentralvene des Leberläppchens fließt.
- Der Inhalt des Ductus biliferus fließt über die intrahepatischen Gallenwege in den Ductus hepaticus communis.
Fachgebiete:
Histologie
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